Hin, wo Snøfrisk® herkommt.

Hin, wo Snøfrisk® herkommt.

Teil 1: Die Reise

Wo kommt Snøfrisk® eigentlich her? Wie wird er gemacht und wer liefert die Rohstoffe dafür? Das alles wollten wir genau wissen und deshalb sind wir hingefahren – ins Snøfrisk®-Land. In drei Teilen erzählen wir hier die Geschichte einer kurzen, aber beeindruckenden Begegnung mit Norwegens Bergwelt, ungemein angenehmen Menschen und sehr kontaktfreudigen Tieren. Als Erstes möchten wir unsere Eindrücke entlang der Reiseroute mit euch teilen.

Mit Käse kennen wir uns aus. Klar. Und wir waren auch schon einmal in Norwegen. Theoretisch wissen wir alles, was das deutsche TINE Social-Media-Team wissen muss, um Euch allerlei Interessantes über Snøfrisk® zu erzählen. Wir wollten aber mehr erfahren und live
dabei sein, wenn der Ziegenfrischkäse in der dreieckigen Packung gemacht wird. Zusammen mit Silje und Kristin, den Snøfrisk®-Experten von TINE in Norwegen, haben wir deshalb die weltweit einzige Snøfrisk®-Molkerei besucht und einen Ziegenhof, dessen Milch dort verarbeitet wird.

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Goattripping: drei Tage auf den Spuren der TINE-Ziegen.

Von Hamburg aus flogen wir erst einmal nach Oslo. Schon am dortigen Flughafen Gardermoen fühlten wir uns ein bisschen wie in der Natur: überall Holz und an den Wänden sogar Moos. Dazu der Slogan, mit dem die Plakate von Visit Norway uns begrüßten: „powered by nature“. Wie gut das auf Norwegen passt, sollten wir bald selbst sehen. Aber erst am nächsten Tag. Am selben war die Weiterreise nicht mehr möglich, und so blieb uns gar nichts anderes übrig, als den Rest des Tages durch die Hauptstadt zu spazieren. Bei strahlender Septembersonne und T-Shirt-Temperaturen. Unter ungünstigen Flugverbindungen kann man schlimmer leiden.

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Morgens am Flughafen Oslo Gardermoen: Die Sonne ist kurz vor uns oben.

Um 6:24 Uhr ging es am nächsten Morgen mit dem Shuttle wieder zum Flughafen, wo wir Silje und Kristin trafen, um gemeinsam nach Ørsta zu fliegen, einem 11.000-Seelen-Ort direkt am Valdefjord. Hier liegt die Molkerei, die wir Euch im zweiten Teil unseres Reiseberichts vorstellen werden. Auch ein Tiefdruckgebiet erwartete uns dort, aber mit Enthusiasmus im Herzen und reichlich Regenzeug im Koffer gingen wir trotzdem an Bord der kleinen Propellermaschine und verabschiedeten uns erst einmal von der Sonne.

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Inlandsflüge mit Widerøe – für unsere Norweger „wie Busfahren“.

In Ørsta landeten wir auf dem kleinsten Flughafen, den wir je gesehen haben. Zwischen Landung und Verlassen des wohnzimmergroßen Gebäudes lagen ungefähr 10 Minuten und vielleicht 100 Meter. Schon wenige Augenblicke nachdem wir wieder geerdet waren, fuhren wir in einem Mietwagen zur Molkerei.

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Unsere nicht repräsentative Erhebung ergab: 1 Auto Gegenverkehr pro Stunde.

Dort trafen wir Steffen, einen ehemaligen TINE-Mitarbeiter, Ziegenexperten und Fremdenführer erster Klasse. Mit Humor und dem Wissen einer ganzen Bibliothek über die Region und ihre Ziegen begleitete er uns auf unserer weiteren Reise.

Bei der Überquerung des Hjørundfjords hätten wir fast vergessen zu fotografieren, so beeindruckt waren wir von der Naturkulisse. Vor lauter Staunen kriegten wir kaum den Mund zu, aber zum Glück war die Mückensaison schon vorbei.

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Als malerische Dorfidylle getarnter Fähranleger voraus.

Am anderen Ufer waren wir unserem nächsten Ziel schon eine Fjordbreite näher: einem Ziegenhof in Stranda. Von dem berichten wir ausführlich im dritten Teil unseres Reiseberichtes.

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Was aussah wie ein Hoteleingang, erwies sich als Zeitreiseportal.

Unser Weg führte über Steffens Heimatdorf Øye und er schien jeden zu kennen, der uns entlang der Straße begegnete, das heißt: alle beide. Er kannte auch die Bauarbeiter, die eigentlich die Straße wegen Reparaturarbeiten gesperrt hatten. Ein kurzer Klönschnack durchs Autofenster, danach wurde der Bagger kurz zur Seite gefahren und wir konnten weiterfahren. So erreichten wir auf kürzestem Wege unsere Raststätte in Øye: das historische Hotel Union. In dem liebevoll und stilecht eingerichteten Haus anno 1891 fühlten wir uns wie in einem prachtvollen Museum. Und Steffen hätte zu jedem Wandgemälde eine Geschichte erzählen können. Wenn wir noch ein paar Tage dazu gebucht hätten.

Wir trauten uns kaum irgendetwas anzufassen. Auf keinen Fall wollten wir kostbare Exponate beschädigen und bevor wir uns auf die massiven Stühle setzten, zögerten wir kurz. Unsere Sorge war jedoch unbegründet. Die Stühle trugen uns klaglos. Auch noch nach dem hervorragenden Mittagessen, das außer unseren Smartphones das Einzige war, was nicht recht ins Ambiente passen wollte. Top modern. Der kreative Küchenchef wollte lieber zeigen, was er kann, als uns kulinarischen Geschichtsunterricht zu geben. Das gefiel uns.

Weiter ging es Richtung Ziegen. Dabei passierten wir steile Felswände, von denen immer wieder größere Schneemengen herabstürzen, die dann inmitten des satten Grüns der Wärme trotzen solange sie können. Vorboten für den kommenden Abreisetag?

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Ein klarer Schneefall.

Auch ein kleines Schneebrett ist nichts, was man aus rund 1000 Metern Höhe auf den Kopf kriegen möchte. Und manchmal kommen auch größere Schneemassen runter. Für den Fall finden Wanderer Schutz in kleinen, extrem stabil gebauten Häuschen am Fuß der Berge. Leider hatten wir keine Zeit, das Interieur zu bewundern und zu sehen, ob Frodo zu Hause ist. Es regnete ja auch und die Snøfrisk®-Ziegen riefen.

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Gut bei Lawinenbefall. Noch besser, wenn man ein Hobbit ist.

Den wunderbaren Tag beschloss dann ein Dinner, bei dem unsere Kollegen uns zeigten, was norwegische Gastfreundschaft ist. Wir fühlten uns wie bei Freunden statt bei der Arbeit.

Gern hätten wir unseren Aufenthalt verlängert und fast hätte sich das sogar ergeben, wenn auch unfreiwillig. Nachdem wir den Ziegenhof am Abend noch mit einer Schneewarnung verlassen hatten, zeigte sich am Morgen ein weißer Hauch auf den Dächern. Kein Problem, los geht’s. Aus dem Hauch wurden innerhalb weniger Kilometer kuschelige weiße Decken und plötzlich kamen uns Räumfahzeuge in Transformergröße entgegen. Zack, Winter. Was für Reifen haben wir eigentlich drauf? Diese deutsche Frage wurde mit norwegischer Gelassenheit beantwortet und wir fanden dann auch, dass die Kollegen schon lange genug ohne unsere Bedenken durchs Leben gekommen sind. Bald löste sich das Problem in der Sonne auf, die es tatsächlich noch durch die Wolken geschafft hatte. Die Strecke wurde abschüssig, der Schnee wieder flüssig und wir rollten wie ein Reim.

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Der Geirangerfjord – so sieht Weltnaturerbe aus.

Als unsere Route sich dem Geirangerfjord näherte, gönnten wir uns einen Abstecher, denn ein Weltnaturerbe der UNESCO lässt man nicht einfach links liegen. Damit hätten wir fast unsere Reiseplanung ruiniert. Die Straße, über die wir gerade noch gekommen waren, war nun hinter uns gesperrt. Puh. Offenbar muss man in Norwegens Bergen immer mit allem rechnen. Außer mit Menschenmassen.

Unser erster Flug des Tages mit Widerøe hatte Verspätung. Tatsächlich: wie Busfahren. Nur schöner, denn so konnten wir in Ruhe frühstücken. Als wir wieder in Ørsta an diesem urgemütlichen Flughafen ankamen, gaben wir dem Mann hinterm Gepäckschalter unsere Koffer. 10 Minuten später konnten wir demselben Mann dabei zusehen, wie er sie wenige Meter entfernt von dem Fenster, hinter dem wir saßen, in die Maschine lud und dann ging alles ganz zügig:

starten,

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Abflug Richtung Oslo.

staunen,

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Fjordnorwegen von oben. Danke, Loch in den Wolken.

landen.

Zurück in der Sonne Oslos. Via Stockholm ging es dann zurück nach Hause. Drei Arbeitstage, die sich anfühlten wie eine Woche Urlaub. Danke Norwegen.

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Sicher und sonnig gelandet.

Jetzt sitzen wir wieder in Hamburg und wissen, dass Ziegenhaltung eine Wissenschaft ist, dass man in einer TINE-Molkerei den Käse vom Boden essen könnte und dass man in Norwegen alle 4 Jahreszeiten an einem Tag erleben kann. Was für ein Land! Und was für Leute! Man soll ja keine Vorurteile pflegen, aber unfreundliche und hektische Norweger können wir uns nicht mehr vorstellen. Vielleicht treffen wir ja einen, wenn wir wiederkommen.

Und das werden wir.

Alle Bildrechte liegen bei der TINE SA. Fotograf: Lothar Arnemann, www.lotariat.de